Regierungspräsidentin gratuliert dem Kloster
30 Jahre koptisches Kloster Brenkhausen: Im Dezember 1993 hat Kirche für eine D-Mark die barocken Gebäude vom Land gekauft
(©Westfalen-Blatt vom 24. November 2023)
Von Iris Spieker-Siebrecht
Brenkhausen Im Dezember 1993 kaufte die koptisch-orthodoxe Kirche das Kloster in Brenkhausen für einen symbolischen Preis von einer D-Mark. Damals stand das Ensemble schon viele Jahre leer und war baulich in mehr als schlechtem Zustand.
Mit der koptisch-orthodoxen Gemeinschaft kam neues Leben in die Anlage. In diesem Jahr feierte sie das 30-jährige Bestehen des „koptisch-orthodoxen Klosters der Heiligen Jungfrau Maria und des Heiligen Mauritius“ in Brenkhausen. Mit Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling, Bürgermeister Daniel Hartmann und Matthias Goeken, Landtagsabgeordneter für den Kreis Höxter, konnte Hausherr Bischof Anba Damian prominente Gratulanten begrüßen. Der Generalbischof der koptischen Kirche in Deutschland und Hausherr des Klosters führte die Ehrengäste durch die Klosteranlage und erklärte die umfangreichen baulichen Maßnahmen der vergangenen Jahrzehnte.
Unter der Führung von Bischof Damian wurde es denkmalgerecht von Grund auf restauriert und ist in den folgenden Jahren nicht nur architektonisch ein Vorzeigeobjekt der Region geworden. „Mit dem ältesten Teil, der katholischen Kirche und ihren wunderschönen Fenstern, sind wir gestartet. Die historischen Bautechniken, das Museum, die Kapelle und der Klosterweg waren weitere Themen.“ Regierungspräsidentin Bölling war sehr interessiert und auch zu den koptischen Christen sehr gut informiert. „Wir haben herzlich darüber gelacht, dass unsere damals unbekannte Konfession für eine Sekte gehalten wurde, was den Kauf des Klosters anfangs erschwerte“, erzählte Bischof Damian.
Das „koptisch-orthodoxe Kloster der Heiligen Jungfrau Maria und des Heiligen Mauritius“ ist in den vergangenen Jahrzehnten über die Region hinaus auch eine impulsgebende Institution des interkulturellen, interreligiösen und länderübergreifenden Dialogs geworden.
„Katholische und koptisch-orthodoxe Christen – wir leben hier wie eine Familie“, sagte Bischof Damian dazu im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT.