Esel Fritz reist auf Weserschiff
Klostertour geht von Brenkhausen weiter nach Marienmünster
(©Westfalen-Blatt vom 09. Mai 2024)
Von Jonas Dittrich
HÖXTER (WB). Klaus Lange sitzt mit seinem Begleiter Klaus Wiederrecht auf einer Bierzeltgarnitur im Garten des koptischen Klosters Brenkhausen. Esel Fritz läuft zufrieden über die angrenzende Wiese und lässt sich das üppige Gras schmecken. Das Trio war kurz zuvor am Tagesziel in Brenkhausen angekommen und wurde herzlich von der koptischen Klostergemeinschaft aufgenommen und beherbergt. Esel Fritz durfte abends sogar auf dem Rasenstück am Kreuzgang im Kloster rasten. Bischof Damian freute sich über den „hohen Besuch“, wie er mehrfach erwähnte. Nachdem die Wanderung (Klostertour) am Sonntag in Körbecke startete (Bericht am 8. Mai), hätten sie in den vergangenen Tagen schon viel erlebt, freut sich Klaus Lange: „Eines der vielen Highlights war der Besuch im Kloster Herstelle. Wir wurden sehr freundlich dort empfangen, und eine Schwester war sogar so mutig und ist auf dem Esel eine Runde geritten, womit ich gar nicht gerechnet hätte“.
Aber auch am Dienstag gab es viel zu erleben. „Wir sind morgens um 9 Uhr von Herstelle bis nach Beverungen gelaufen und konnten dort auf den Weserdampfer von Bodo Niemeyer steigen und
bis Höxter mitfahren“, erzählt der Eselshüter und fügt hinzu: „Ich habe kurz daran gezweifelt, ob Fritz überhaupt über die Rampe trabt und sich auf das Schiff wagt“.
In Höxter wurden die Wanderer dann von Freunden empfangen und bis nach Brenkhausen begleitet. Freund Bernhard Leifeld musste leider kurzfristig absagen und konnte nicht, wie geplant, mitwandern. In den
nächsten Tagen geht es über Marienmünster bis nach Steinheim und von dort aus mit dem Zug in Richtung Altenbeken – vorausgesetzt Fritz wird in der Bahn mitgenommen. „Sonst kommt ein Freund mit Anhänger vorbei und fährt uns zum Ziel“, verrät Klaus Lange.
Von Altenbeken führt die Wanderung nach Neuenheerse (Schloss und früheres Damenstift Heerse) zu Pater Thomas. Am nächsten Morgen beginnt die letzte Etappe zurück nach Hause nach Körbecke, berichtet der Klosterwanderer. „Die Tour sei schon jetzt ein voller Erfolg“, erzählt Lange. Denn durch Esel Fritz seien die Menschen, die sie auf der Tour treffen würden, viel aufgeschlossener und erzählen aus ihrem Leben.
Klaus Lange bezeichnet seinen Esel als „Türöffner“ und freut sich schon darauf, was die nächsten Tage an Abenteuern mit sich bringen.