Erzbischof trifft Generalbischof

Das neue Oberhaupt der Katholischen Kirche im Erzbistum, Udo Markus Bentz, besucht das koptische Kloster in Brenkhausen. Und trifft dort nicht nur Anba Damian.
Neue Westfälische vom 11. Juli 2024)
von Burkhard Battran

Brenkhausen. Der neue Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz (57) hat seinen Antrittsbesuch bei seinem koptischen Amtskollegen Generalbischof Anba Damian im Kloster Brenkhausen gemacht. „Ich bin wirklich überwältigt von diesem großen Fest, denn eigentlich war nur eine kurze informelle Begegnung geplant. Aber ich kenne Bischof Anba Damian schon aus meiner Zeit in Mainz und weiß auch um seine große Herzlichkeit“, sagte Erzbischof Bentz.

Es gehöre zum besonderen Geist des koptischen Klosters in Brenkhausen, Gastfreundschaft besonders hochzuhalten. So war der Besuch des Paderborner Erzbischofs von Generalbischof Anba Damian in ein altorientalisches Gipfeltreffen transformiert worden. Auch der syrisch-orthodoxe Bischof Philoxenos Mattias Nayis aus dem Warburger Kloster St. Jakob von Sarug war nach Brenkhausen gekommen, ebenso wie der im Kloster Germete ansässige Erzbischof Abba Diyonasiyos der äthiopisch-orthodoxen Kirche. „Gerade der Kreis Höxter hat sich zu einem besonderen Zentrum altorientalischer Kirchen entwickelt. Und ich freue mich sehr, mit den hier ansässigen Bischofssitzen im lebendigen Austausch zu sein“, sagte Bentz. Auch politische Freunde aus dem Umfeld des Koptenklosters waren bei dem Bischofsbesuch dabei. So waren neben zahlreichen Bürgermeistern auch der Bundestagsabgeordnete Christian Haase und der der frühere Bundesfraktionsvorsitzende Ralph Brinkhaus gekommen.

Seit 30 Jahren ist die aus Ägypten stammende Koptische Kirche in Kloster Brenkhausen ansässig und in alle gesellschaftlichen Bereiche hinein gut vernetzt. Das war nicht immer so. Am Anfang war der damalige Paderborner Erzbischof Johannes Joachim Kardinal Degenhardt ein wichtiger Türöffner. Anba Damian erinnert sich: „Es war Kardinal Degenhardt, der unsere Ansiedlung in Brenkhausen unterstützt hat und damals der Bezirksregierung erklärt hat, dass die Kopten keine dubiose Sekte sind, sondern eine sehr alte christliche Kirche.“