Neuigkeiten zum Weberhaus
Es ist was im Busch: In der kommenden Woche soll eine große Nachricht rund um das historische Weberhaus verkündet werden. Ein bisschen verrät Anba Damian schon jetzt.
(© Neue Westfälische vom 15. Juli 2021)
Nieheim. In den vergange-nen Wochen und Monaten ist im historischen Weberhaus in Nieheim einiges passiert. Der Gebäudekomplex, der mittler-weile in Besitz der koptischen Christen mit Sitz in Brenk-hausen ist, sollte, so der Stand von 2019, eine Bildungsstätte für Jugendliche werden.
Eine große Neuigkeit rund um das Weberhaus soll in der kommenden Woche verkündet werden, sagt Bischof Anba Damian im Gespräch mit der Neuen Westfälischen. Bis dahin gibt er aber schon einen kleinen Überblick darüber, was die Kopten bisher realisiert haben.
„Es gibt drei Häuser“, erklärt Damian: „Das Weberhaus, das Bettenhaus und das Seminarhaus.“ Im Weberhaus soll eine Unterkunft für koptische Würdenträger in Europa entstehen. Unter anderem für „seine Päpstlichkeit“, wie Damian erklärt. Der Vorstand der koptischen Christen könnte sich in Nieheim einquartieren, wenn er in Deutschland unterwegs sei. Dafür soll ein mittleres Geschoss des Weber-hauses vorgesehen sein. Pas-send dazu gibt es einen Kon-ferenzraum. Dort habe es, so Damian, im Winter einen Was-serschaden gegeben, den die Kopten beheben mussten. Unten seien die Räume des Friedrich-Wilhelm-Weber-
Museums, das solle auch weiterhin so bleiben. Wegen des Dachgeschosses führt der Bischof momentan Gespräche mit dem Kreis Höxter. Geht es nach Anba Damian, will er drei Nonnen oder Diakonistinnen oben im Weberhaus unterbringen.
Was im Bettenhaus geplant ist, will Anba Damian noch nicht verraten. Bloß so viel: „Wir haben in der Corona-Zeit dort sehr viel geleistet und investiert.“ In der kommenden Woche soll die Öffentlichkeit informiert werden. „Und dann kommt das Seminarhaus dran.“
1962 wurde das Weberhaus als Kolping-Bildungsstätte eingeweiht. Seinen Namen verdankt es dem Arzt und Politiker Friedrich-Wilhelm Weber (1813 bis 1894), der dort von 1887 bis zu seinem Tod wohnte. Seit den 1960er-Jahren gab es dort mehrere Erweiterungsbauten. Seit 2016 stand das Haus leer, bis die Koptische Kirche es 2018 für einen nicht genannten Preis erwarb. Zuvor war es als Flüchtlingsheim genutzt worden. Bis zu 200 Menschen hätten dort untergebracht werden können. Ausgeschöpft wurde dieses Kontingent aber nie.
Aktuell sind im Weberhaus übrigens zwölf Azubis aus dem Kolping-Berufsbildungswerk Brakel untergebracht, was wegen des Umbaus nur eingeschränkt nutzbar ist.

